»HORIZON-TE« ist ein Kunst-Team, das im Januar 2015 von zwei Personen gegründet wurde und bisher monatlich bis zu 12 Werke geschaffen hat, so dass bereits jetzt schon eine größere Galerie-Ausstellung gefüllt werden kann.
Die frischen und innovativen Arbeiten entstehen in der Zusammenarbeit einer professionellen Künstlerin mit einem in diesem Metier unerfahrenen Laien. Beide leben in Duisburg, haben jedoch unterschiedliche kulturelle Hintergründe. Gemeinsam treibt sie die Vision von Frieden auf Erden und ihr Wunsch, zu dem noch kleinen Blickwinkel schwarzer & weißer Künstler/innen beizutragen.
In ihren Kunstwerken reflektieren der afro-US-amerikanische Singer/Songwriter Maurice Allen Lee und die deutsche bildende Künstlerin Sigrid Beuting soziale und wissenschaftliche Entwicklungen in lokalem sowie globalem Kontext. Zeitgenössische Kunst wird zu ihrer gemeinsamen Sprache mittels derer sie geschichtliche und gegenwärtige Ereignisse in einer poetischen und subtilen Weise kommentieren und in Frage stellen.
Während sie in ihren eigenen Arbeiten den künstlerischen Prozess von Anfang bis Ende selbst bestimmt, übergibt die Künstlerin hier ihr Produkt an den künstlerischen Laien, der dies als malerische Basis nutzt und die darin enthaltenen inhaltlichen Akzenten weiter bearbeitet. Dabei fließen Träume, Fantasien, aber auch persönliche Kindheitserlebnisse sowie emotionale Antworten auf zurückliegende und aktuelle Ereignisse des in Oklahoma City geborenen Musikers ein. Obwohl sie bereits seit 2 Jahrzehnten befreundet sind, entstand erst während ihrer ersten gemeinsamen USA-Reise 2014 in die black townships und reichen Vororte mehrerer US-Staaten die Idee dieser Kollaboration.
In einzigartiger Kombination von gegenständlichen und abstrakten Teilbereichen, großflächigen an Stadt und Landschaft erinnernden Bereichen mit miniaturhaften Details, dem dramaturgischen Einsatz von Licht und Schatten sowie durch Überschreiben von sanften, malerischen Arealen mit kontrastierenden rohen Linien erreichen ihre Werke eine assoziative, mysteriöse und geheimnisvolle Wirkung. Unter Verwendung antiker Ölmaltechniken, wie das Schichten von Ölfarben auf Gouache-Aufträgen in Kombination mit zeitgenössischen aleatorischen Elementen und Schichtungen von Fotos, Collagen, Assemblagen, Tuscheskizzen, Zeichnungen & Co. auf der Oberfläche der Leinwand kreieren sie eine ganz spezielle Tiefe und Nähe, der der Betrachter sich nicht entziehen kann.
© Anne Wendland